Mittwoch, 21. Oktober 2015

Ilfis-Brückenweg

Dienstag, 10. November 2015

Leitung: Peter Mathys, 29 TeilnehmerInnen


Route: Trubschachen BLS - Gasthof Bären - Heimatmuseum Trubschachen - Krümpelbrücke - Ilfissteg -Ramserenbrücke - Moosbrücke - Ilfisbrücke - Langnau BLS
7 km, keine Steigungen, T1, 2 Std.

Erfreulich viele SeniorenInnen wollen diesen schönen Herbsttag in meinem geliebten Emmental geniessen.

Im behäbigen Gasthof Bären in Trubschachen starten wir den Wandertag wie üblich mit Kaffee und Gipfeli.



Pünktlich um 10 Uhr sind wir beim Heimatmuseum im Hasenlehn und werden dort von Hans-Rudolf Hunziker und Rosmarie Zürcher empfangen. 



Der Speicher war Vorrats- und Schatzkammer jedes Berner Bauernhofes. Mit soliden Schlössern wurden die Vorräte und auch das Geld vor Diebstahl gesichert.



Wir betreten die Stöckli-Wohnung im Erdgeschoss durch die prächtig bemalte Türe, dem Geschenk der Bauernfamile Rothenbühler vom Hof zur Lüften.


Hans-Rudolf Hunziker zeigt uns die Berner-Piscator-Bibel mit den Anweisungen der Obrigkeit.



Mit grosser Sachkenntnis und viel Humor erfahren wir, wie unsere Vorfahren im Emmental gewohnt und gelebt haben. Hier ein Blick ins Schlafzimmer, wo in kurzen Betten sitzend geschlafen wurde und die Bäuerin ihrem Mann spät heimkehrenden Mann erklärte, was die Stunde geschlagen hat.



Zum Geschirr wurde Sorge getragen. Was zerbrochen war, wurde vom Chacheliflicker mit Drahthäftli geflickt.


Im Estrich sind neu eine Schuhmacherwerkstatt und eine Sattlerei zu besichtigen. 



Das Heimatmuseum und vorallem die kompetente und kurzweilige Führung haben uns Wanderer sehr beeindruckt. Hier ein Blick auf das Hasenlehn-Bauernhaus, in dem sich heute eine Schautöpferei befindet.



Kurz nach 11 Uhr beginnt die Ilfis-Wanderung. Ein besonderes Augenmerk gilt den Holzbrücken.



Nach wenigen Schritten finden wir die Chrümpelbrücke und zu unserer Freude zwei Wanderer, die wir in Bern verloren hatten.



An der Ilfis halten wir uns streng an die Vorschriften: wir sind weder geritten noch gefahren.



Schon kommt die erste Trumschweli, mit der das heute sanfte Wasser der Ilfis gebändigt wird.




Die Beeren des Gemeinen Schneeballs setzen kräftige Farbtupfer. Die meisten Vögel lieben diese Beeren nicht.


Die nächste Brücke ist der Ilfissteg - eine raffiniert konstruierte Bogenbrücke für die Fussgänger.


Am anderen Ufer rattert auf nicht optimalen Gleisen der Regionalexpress nach Luzern vorbei. 




Drüben in  den Hügeln entdecke ich den Bauernhof meines verstorbenen Göttis.


Dieses Naturwunder am Wegrand war beim Rekognoszieren zu sehen: ein gigantisches Hornissennest. Leider wurde es in der Zwischenzeit entfernt.



Die Ramserenbrücke wurde 1793 gebaut und ist das älteste Bauwerk an der Ilfis.





Angeregt plaudernd geht es Langnau entgegen.



Vor uns liegt der Weiler Fuhren - und wir nähern uns der letzten Brücke, der Moosbrücke. 



Unterwegs bringt uns der Carton-Weg zum Schmunzeln.



Die Moosbrücke - ein mit viel Liebe gepflegter Übergang für Fussgänger und Radfahrer.



Die Ilfis führt in diesem trockenen November wenig, aber sehr klares Wasser.



Mit einem gemeinsamen Mittagessen findet die schöne Wanderung und damit auch die Wandersaison 2015 ihren Abschluss. Wir können auf ein unfallfreies Jahr zurückblicken - und dafür sind wir dankbar!


Donnerstag, 10. September 2015

Munder Safran mundet

Freitag, 2. Oktober 2015


Leitung Peter Mathys, 16 TeilnehmerInnen

















Route: Eggen - Oberi Brich - Färchu - Mund - Birgisch
9 km, 300 Hm Aufstieg, 300 Hm Abstieg, T1, kurze Stellen T2, Wanderzeit 3 Std.

Heute ist es im Süden grau und nass, im Norden mit Föhn teilweise sonnig. Wir sind alle gespannt, was uns im Wallis für Wetter erwartet. Das Postauto bringt uns von Visp direkt zur Wirtschaft Egga - und hier weht ein heftiger Wind. Das Simplongebiet versteckt sich hinter schwarzen Regenwolken. Wir sind froh, das obligate Startkaffee in der heimeligen Gaststube trinken zu können.

Die Wirtsleute sind freundlich und speditiv, Kaffee und Gipfeli schmecken ...



.... und die Seniorenwanderer freuen sich auf die kommenden Abenteuer.




Zu Beginn folgen wir einem sanft ansteigenden Strässchen, asphaltiert, aber dies ermöglich zu plaudern und die Aussicht zu geniessen. Wie wir sehen, ist es in der Region Leuk recht sonnig. Tal aufwärts sieht es düster aus.





Bei Hohwang beginnt der schmale Pfad durch den mit Felsen durchsetzten Bergwald, informativ markiert. Hier hat es für alle etwas.


Vor den kommenden alpinen Stellen müssen nach dem Vorbild des Wanderleiters die Schuhe richtig gebunden werden.


Der Weg ist trocken und griffig und bereitet vorerst keine Probleme. Die Wanderer freuen sich am bunt gefärbten Herbstwald.


Besonders kräftige Farbtupfer setzt das Laub der wilden Kirschbäume.


Kurz vor Unter Brich kommen die Schlüsselstellen, aber alle bewältigen diese bravourös.



Der grosse Herdenschutzhund bellt uns an ...




.... und der Kleine tut es ihm gleich.


Vorbei bei schönen Wegdekorationen geht es zum Rastplatz, wo uns der heftige Wind in Deckung zwingt.


Hier hätte man eine herrliche Aussicht auf die Gipfel im Simplongebiet, aber heute hat Petrus den Vorhang gezogen. Ein guter Grund, nochmals zu kommen!


Weiter geht es nach Färchu, wo wir an den Häusern den Blumenschmuck bewundern.




In Mund erwartet uns der Höhepunkt des Tages, die Führung im Safranmuseum. Das Museum befindet sich in einem Stadel, erbaut im Jahr 1437.



Hans Ruedi Pfammatter informiert uns in seinem urigen Walliserdialekt über die Doppelkultur Roggen Safran. Der Roggen war in früheren Zeiten lebenswichtig für die Menschen in den Walliser Dörfern. Ein Roggenbrot war die Tagesration für eine ganze Familie.




Und dann der Safran! Zwar nicht lebenswichtig, ein Gewürz, aber eine Anbaukultur, die es nur in Mund gibt. Reich davon wird man ganz offensichtlich nicht, aber es ist bewundernswert, mit welchem Idealismus die Safranfäden gewonnen werden.


Die Aufmerksamkeit der Seniorenwanderer war gross, fast so gross wie am Sonntag in der Predigt ....


Er kam dann doch noch, der erwartete Regen. Kurz vor Birgisch wurden die Regenschirme geöffnet. Und wir waren einmal mehr glücklich, dass alles rund gelaufen war und wir gesund und munter in die Üsserschwitz zurückfahren konnten.



















Freitag, 4. September 2015

Amdener Höhenweg

Mittwoch, 2. September 2015

Leitung Ernst Lüthi, 10 TeilnehmerInnen



Route: Walau - Strichboden - Hinter Höhi - Furgglen - Altschen - Arvenbühl. 
9 km, 300 Hm Aufstieg, 320 Hm Abstieg, reine Wanderzeit 2 Std. 45 Min., T1



Wie üblich beginnt der Wandertag mit Kaffee und Gipfeli, diesmal in der gemütlichen Bäckerei Amden.



Die erste happige Höhendifferenz bewältigen wir bequem mit der Sesselbahn, hinauf in eine ungewisse neblige Welt.


Ab Walau ist die Auswahl an Wanderungen gross. Ernst führt uns auf den Amdener Höhenweg.


Am Start sind alle frisch und munter. Bald stellt sich Hunger ein ...


....aber beim ersten angeschriebenen Haus laufen wir einfach vorbei.


Da haben es die Rinder besser - die können tafeln wann sie wollen.



Jetzt hat Kobi genug: ein Bänkli und eine Feuerstelle. Hier bleiben wir!




Nachdem die Würste und Koteletten vertilgt sind, wandern wir durch ein prächtiges Hochmoor mit vielen Legföhren. Nach einem längeren Aufstieg kommt die nächste Möglichkeit zur Einkehr.



Wir wandern vorbei. Kuh und Katze denken wohl: Können die nicht lesen? Das ist doch ein angeschriebenes Haus! Wer so schnell läuft, fängt keine Mäuse und gibt wenig Milch.







Jetzt geht es im steilen Bergwald ganz schön zur Sache. Das Feld wird auseinander gezogen. Der Bergpreis naht.


Der Sprint beginnt. 

Die Abgehängten kommen etwas später.


Gleich folgt die schwierigste Stelle des Tages. Die Steinplatten sind glitschig. Vorsicht ist geboten.


Alle schaffen es mit Bravour! Gelernt ist gelernt.


Jetzt kommt aber die grosse Enttäuschung. Das Bähndli, das Ernst bestellt hat, fährt obsi, nicht nidsi - aber ...


... aber auf Kobi wartet endlich ein wirklich schönes Bänkli.


Im Abstieg nach Arvenbühl sehen wir doch noch etwas vom Walensee, aber wir müssen uns beeilen ....



....der Bus ist auch schon unterwegs.

Glücklich steigen wir ein und fahren nach Hause. Der befürchtete Regen ist nicht gekommen. Einige Tropfen habe ich wohl gespürt, bin jedoch nicht sicher, ob es zwei oder drei waren.