Montag, 2. Mai 2016

Wanderwoche Vinschgau - Juval und Tscharserwaal

Schon zum vierten Mal fährt eine diesmal etwas kleinere Gruppe ins Südtirol und erlebt dort wiederum schöne Wandertage. In lockerer Folge erzähle ich meine Bildergeschichten und beginne mit dem Schloss Juval und dem Tscharserwaalweg.

Donnerstag, 28. April 2016

Von Naturns mit dem Bus hinauf zum Parkplatz unter dem Schloss Juval.
Aufstieg zum Schloss, Führung durch den Schlossgeist höchst persönlich.
Mittagsrast beim Schlosswirt.
Abstieg auf dem Tscharserwaal nach Tschars.
8 km, T2, 400 Hm Abstieg, ca. 2 1/2 Std. reine Wanderzeit


Nach einem regnerischen Mittwoch beginnt der Tag strahlend schön, jedoch mit für die blühenden Apfelbäume gefährlichen Minustemperaturen. Ich nehme noch vor dem Frühstück einen Augenschein.

Da wollten wir ja gestern hinauf, zu den Höfen am Sonnenberg. Wir liessen es bleiben und fuhren mit unserer Mobilcard nach Bozen.
 Bei Frostgefahr werden die Apfelbäume beregnet und vereist. Durch die Vereisung entsteht Wärme und schützt die Blüten.

 An diesem Schild entdecke ich erste Eiszapfen ....
... und dann eine fast bizarre "Wöschhänki".
Die Sache hat einen Haken: das Wasser und der Druck reicht am Hang nur für tiefer gelegene Kulturen. Die Schäden werden wohl gross sein.











Mit dem Shuttle-Bus gelangen wir locker unter das Schloss, steigen hoch und haben einen schönen Einblick ins Schnalstal.


Wir kommen bei diesem prächtigen Apfelbaum vorbei. Es gibt noch einige davon in der Monokultur des Vinschgaus ...










 Hier warten wir auf unsere Eintrittskarten und steigen dann hinauf in den Vorhof, vorbei bei tibetischen Skulpturen. Fotografieren ist in den Innenräumen nicht gestattet. Wer es trotzdem tut und erwischt wird, muss mit langjährigen Kerkerstrafen rechnen. Die Häftlinge erhalten Päcklipost. Meine Adresse: Juval 51, Parterre rechts ...


Wir werden vom Schlossgeist persönlich betreut. Ein moderner Schlossgeist irrt nicht nur um Mitternacht im Gemäuer herum - er hat auch Freizeit und ein Privatleben. Ganz zufällig wohnt er gleich neben unserem Hotel Lamm.
Natürlich ist er sehr kompetent. Seine Erklärungen sind kurzweilig und humorvoll - und auf jede Frage weiss er eine Antwort.
 Der einzige Mangel heute: das Schloss Juval hat keine Heizung - kein Wunder, dass Reinhold Messner nur im Sommer hier wohnt. Die "Gfrürleni" unter uns mussten ganz schön "schnadelen".
Blick durch eine Schiessscharte. Feinde sind keine in Sicht.







 Der kleine Anbau am Gemäuer ist die Toilette. Trotz Not will sie niemand benutzen. Man hätte doch sooo eine schöne Aussicht ins Schnalstal.
 Dieser Teil des Schlosses ist ausgebaut und bewohnbar.

Sehr raffiniert: ein Teil der Burg wird durch ein durchsichtiges Dach vor weiterer Verwitterung geschützt. Hier finden sogar kulturelle Anlässe statt - falls der Wind nicht zu sehr weht ...






Durch das kleine Tor in der Mitte verlässt man das Schloss. Schwierigkeitsgrad T2 - nicht bei allen Wanderern beliebt ... Aber es hat doch immerhin ein Drahtseil.









Den Schlosswirt erreichen wir auf dem Schnalserwaal - und schon wird die reichhaltige Karte studiert.


Ich entscheide mich für ein Salätchen mit zwei kleinen Speckknödelchen.













Als Höhepunkt des Tages die Wanderung am Tscharserwaal. Zwar auch hier kurze Stellen T2 - zwei Tee sind halt beliebter als Tee zwei. Aber es haben es alle geschafft..





Kommentar zum Video:
An ihren Schuhen sollt ihr sie erkennen.


Nicht zum ersten Mal lassen wir in der Pfarrkirche von Tschars einige Lieder ertönen. Die Akustik ist phänomenal.











Unten an der Etsch werfen wir einen Blick zurück und erkennen deutlich die Vegetationsgürtel des Tscharser- und Stabnerwaals. Dem Fluss entlang bringt uns die Vinschgerbahn zurück nach Naturns.


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