Mittwoch, 2. März 2016

Genfersee - von Ouchy nach Morges

Freitag, 11. März 2016

Leitung: Peter Mathys, 22 Seniorenwanderer











Wanderung: Länge 14 km, keine Auf- und Abstiege, T1, reine Wanderzeit 3 Std.
                      gute Wege, stellenweise Hartbelag, auch mit Turnschuhen machbar

Die Strecke ist für Senioren relativ lang. Es besteht die Möglichkeit, ab St. Sulpice, Préverenges oder Bief mit dem Bus zum Bahnhof Morges zu fahren.

Für mich als Wanderleiter ist das Rekognoszieren der Wanderungen nicht einfach eine Pflicht. Ich geniesse es, in aller Ruhe beobachten und fotografieren zu können. Und wenn das Wetter am Wandertag dann nicht so perfekt ist, kann ich für blauen Himmel und schöne Aussicht mein Fotoarchiv öffnen.


Der obligate Beginn einer Seniorenwanderung: Kaffee und Gipfeli, hier im Restaurant "La Nautica" im Hafen von Lausanne Ouchy.










Und schon sind wir unterwegs Richtung Vidy. Mal scheint die Sonne, dann verschwindet sie im Nebel. Die Bise weht zum Glück nur schwach.









 In Vidy wurde im Jahr 1964 die Landesausstellung, die Expo 64, durchgeführt. Die Plastik "Schwurhände" erinnert daran - und zu diesem Kunstwerk haben wir eine besondere Beziehung. Einige unter uns haben den Künstler Werner Witschi noch gekannt. Richtig geraten haben nicht alle. 



Rütlischwur in Vidy - wer rät richtig?

1. Welcher Künstler hat diese Plastik entworfen?
a) Marcel Perincioli
b) Werner Witschi
c) Jean Tinguely

2. Von welcher Firma liess der Künstler das Werk nach Modell realisieren?
a) Von Roll Eisenwerke Bern
b) Schmiede Ryser, Ferenberg
c) Gaeng Metallbau, Ittigen

3. Von diesem Werk gibt es ein Original und eine Kopie. Wo steht das Original?
a) auf der Rütliwiese
b) in Flüelen am Urnersee
c) in Vidy am Genfersee


Ich musste es ja wissen, war ich doch einige Jahre Stiftungsrat, Sekretär und Kassier der Stiftung Werner Witschi. Und da hatte ich natürlich regelmässig Kontakt mit dem Künstler und seiner Familie.





Der Wanderweg führt immer wieder dem See entlang. Lauschige Wiesen laden ein zum Rasten.










Pass auf, Fritz! Der See ist tief, das Wasser nass und kalt. Übermut wird bestraft!




 Die Ufer sind zum Teil naturbelassen, besonders eindrücklich die schönen Bäume.
St. Sulpice: der ideale Ort für die Mittagsrast. Heute weht hier allerdings eine kühle Bise - und wir finden Windschatten hinter dem Häuschen am Hafen.







So ganz nebenbei: ich kenne keine andere Wanderung, die neben so vielen und für Senioren besonders nützlichen Häuschen vorbeiführt ....









Nach der Mittagsrast besuchen wir die romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert.
Wir testen die Akustik dieses Raumes mit zwei Liedern. Diese Kirche lässt sich gar nicht beschreiben. Da muss man einfach hingehen und sie erleben.



















Nach St. Sulpice kommen wir zur Mündung des Flüsschens Venoge. Eine schöne Bogenbrücke führt hinüber ans andere Ufer.


























Hier mündet die Venoge in den Genfersee.
 Immer wieder beobachten wir Wasservögel. Hier ein Gänsesäger (Weibchen) und ein Stockentenpaar.


Für Jakob habe ich einen Stuhl hingestellt. Er hat ihn aber wahrscheinlich gar nicht gesehen ....











 Vor Morges noch einmal Natur pur. Wir sind ja alle überrascht über die Vielfalt an diesen Ufern und Stränden. Nicht sichtbar - gelegentlich hörbar - die Verkehrsflut auf Strassen und Bahnen zwischen Lausanne und Genf.




Morges naht. Der Blick zurück auf See und Berge (das schöne Wetter beim Rekognoszieren ...)









Gesellige Kolbenenten an der Seepromenade .....














....und zum Abschluss der Bummel durch das schöne Städtchen Morges. Die Zeit reicht für das Zusammensein im gemütlichen Café de la gare - und sehr befriedigt fahren wir mit dem Zug zurück nach Bern.


Mittwoch, 3. Februar 2016

Winterwanderung Ulrichen - Biel

Donnerstag, 18. Februar 2016

Leitung Peter Mathys, 23 Seniorenwanderer




Route: Ulrichen - Geschinen - Münster MGB - Rekingen MGB - Gluringen MGB - Biel MGB. 
12 km, 80 Höhenmeter Aufstieg, 140 Höhenmeter Abstieg, 3 Std. reine Marschzeit, T1.

Einmal mehr haben wir unglaubliches Glück. Der heurige Winter geizt mit sonnigen Tagen. Heute ist uns jedoch Petrus wohlgesinnt.. Im Goms strahlt die Sonne. Ein echt geschenkter Tag wartet auf uns.

Natürlich stärken wir uns vor Beginn der Wanderung im Hotel Alpina mit Kaffee und Gipfeli. Die Tische sind schon gedeckt, die freundlichen Wirtsleute und ihr Personal bedienen uns rasch und preiswert.





Wir starten bei besten Verhältnissen und werfen zuerst einen Blick Tal aufwärts. Links aussen grüsst der markante Galenstock.


Der sorgfältig präparierte Winterwanderweg ist griffig. Es ist windstill und angenehm warm.


 Vor uns liegt Geschinen - und bald kommen wir beim schmucken Bahnhof der Matterhorn-Gotthard-Bahn vorbei.


Bei jedem Blick zurück sehe ich im Hintergrund die prächtige Bergkulisse und im Vordergrund glückliche Gesichter.




Richtung Münster steigt der Weg leicht an - am Wegrand ein Kruzifix.



Tal auswärts beherrscht das Weisshorn den Horizont.



Unterwegs hat es für eine grosse Gruppe wenig geeignete Rastplätze. Beim Bahnhof Münster finden wir ideale Sitz- und Stehplätze.



Jakob und Helene fühlen sich im Goms ganz offensichtlich wohn - Fritz und Kathrin sind in diesem Dorf daheim. Und wer weiss: der Fotograf und Berichterstatter wird für diese Werbung bezahlt ...

Nach der Mittagsrast geht es hinunter zur Rotten, wir überqueren sie und nähern uns dem Geissenparadies.




Meine Wanderstöcke schmecken offensichtlich gut!


Die lateinische Inschrift auf der Brücke in Rekingen verstehen nicht alle ...


... das kurz darauf folgende Haus ist zumindest für drei Damen verständlich angeschrieben - sie können der Versuchung nicht widerstehen und bleiben gleich hier. Aber später finden wir uns wieder im Zug.

Das Fähnlein der 20 Aufrechten (frei nach Gottfried Keller) trottet nun doch ein bisschen müde über Gluringen Richtung Biel und kommt bei der Ritzibrigge bei diesen Stadeln vorbei.


Der mondäne Glacier-Express hält in Biel nicht. Bis unser Regio kommt, können wir am Bahnhof sünnelen und auf einen wunderschönen Wandertag zurückblicken.


Biel ade - wir kommen wieder!














Mittwoch, 13. Januar 2016

ppp mit PPP in der Verenaschlucht

Dienstag, 12. Januar 2016

Leitung: Rolf Hasler, 10 Regenwanderer



Route: Bushaltestelle St. Katharinen - Verenabach - Eingang Verenaschlucht - Einsiedelei - Kreuzen - Bushaltestelle St. Niklaus. Mit Bus weiter zur Haltestelle Amthausplatz. Stadtbesichtigung Solothurn. 5 km, 100 Hm Auf- und Abstieg, 2 Std., T1

Einleitend eine Erläuterung zum Titel: ppp ist der Autor dieses Blogs (peterperpedes). PPP ist die Wandergruppe des Pfarreivereins Petrus und Paulus.

Ein Sprichwort besagt, dass es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleider gibt. Wenn man jedoch des Morgens früh das Haus schon mit den Regenhosen bekleidet verlässt, ist dies ein Steilpass auf Petrus, der nun zur Strafe für diesen Pessimismus die Schleusen erst recht öffnet.

Mit dem RBS fahren wir von Bern nach Solothurn und mit dem Bus weiter zur Haltestelle St. Katharinen. Wir folgen nun auf der Ostseite des Friedhofs dem Verenabach. 

Zu unserer Rechten erblicken wir das prächtige Schloss Waldegg, das Ende des 17. Jahrhunderts vom Schultheiss Johann Viktor von Besenval erbaut wurde und heute im Besitz des Kantons Solothurn ist.




Wer den Mut hat, bei schlechtem Wetter zu wandern, wird dafür belohnt. Der Verenabach führt Hochwasser, und die ppp-Wanderer setzen kräftige Farbtupfer. Die Fotos sprechen für sich. So haben wir alle die Verenaschlucht noch nie erlebt!








In der schattigen und feuchten Schlucht überzieht eine grünliche Patina dieses Kruzifix.


Wir überqueren den Verenabach und nähern uns der Einsiedelei.


Unterwegs begegnet uns eine junge Frau mit einem Hund. Wir möchten gerne wissen, ob sie die Einsiedlerin Benedikta sei. Sie war es nicht.



Wir erblicken die Verenakapelle. Rolf führt uns jedoch in einen dunklen Stollen, wo er aus seinem Rucksack wärmenden Glühmost zaubert.



Der Blick aus dem Stollenfenster zeigt wiederum den rauschenden Bach.


Seit Juli 2014 wohnt hier die Einsiedlerin Benedikta. Sie hat eine ganz besondere Biografie: aus einer reformierten Hausfrau und Mutter wurde eine katholische Eremitin.


Die Verenakapelle ist nicht geöffnet. Nun doch ein bisschen durchnässt und durchfroren steigen wir den Weg hinauf zur Kapelle von Kreuzen.


Halt, halt! Kreuzen ist keine Kapelle, sondern eine Kirche!  Sie ist das Ende eines Kreuzweges. Schultheiss Johannes von Roll liess sie im 17. Jahrhundert erbauen.



Neben der Kirche befindet sich das Gasthaus Kreuzen, wo wir in einem gemütlichen Raum, einem ehemaligen Pferdestall, unsere Mittagsrast halten.


Erwärmt und gesättigt verlassen wir das gastliche Haus. Der Samichlaus verabschiedet uns.



Nach dem Wengistein beginnt der Abstieg hinunter nach St. Niklaus.


In der Altstadt Solothurn besichtigen wir unter der kundigen Führung von Rolf unter anderem die St.-Ursen Kathedrale und die Jesuitenkirche. 

Was ich nicht wusste und mich ganz besonders faszinierte: die magische Zahl 11, die in Solothurn omnipräsent ist: 11 Kirchen, 11 Museen, 11 historische Brunnen, 11 Treppenstufen hinauf zur Kathedrale, 11 Altäre, eine Uhr mit 11 Tagesstunden ....

Ich habe einen kleinen Tick: ich zerlege immer wieder Wörter in Silben und berechne die Anzahl Buchstaben. 

Frage: bei welchem Wanderer ergibt die Summe von Vor- und Nachnamen 11?

Zum Schluss natürlich ein grosser Dank an Rolf. Absagen ist einfach - eine Wanderung bei solchen Verhältnisse durchzuführen, braucht Mut. Alle, die mit dabei waren, haben diesen Tag ganz besonders genossen!