Leitung Peter Mathys, 16 TeilnehmerInnen
Route: Eggen - Oberi Brich - Färchu - Mund - Birgisch
9 km, 300 Hm Aufstieg, 300 Hm Abstieg, T1, kurze Stellen T2, Wanderzeit 3 Std.
Heute ist es im Süden grau und nass, im Norden mit Föhn teilweise sonnig. Wir sind alle gespannt, was uns im Wallis für Wetter erwartet. Das Postauto bringt uns von Visp direkt zur Wirtschaft Egga - und hier weht ein heftiger Wind. Das Simplongebiet versteckt sich hinter schwarzen Regenwolken. Wir sind froh, das obligate Startkaffee in der heimeligen Gaststube trinken zu können.
Die Wirtsleute sind freundlich und speditiv, Kaffee und Gipfeli schmecken ...
.... und die Seniorenwanderer freuen sich auf die kommenden Abenteuer.
Zu Beginn folgen wir einem sanft ansteigenden Strässchen, asphaltiert, aber dies ermöglich zu plaudern und die Aussicht zu geniessen. Wie wir sehen, ist es in der Region Leuk recht sonnig. Tal aufwärts sieht es düster aus.
Bei Hohwang beginnt der schmale Pfad durch den mit Felsen durchsetzten Bergwald, informativ markiert. Hier hat es für alle etwas.
Vor den kommenden alpinen Stellen müssen nach dem Vorbild des Wanderleiters die Schuhe richtig gebunden werden.
Der Weg ist trocken und griffig und bereitet vorerst keine Probleme. Die Wanderer freuen sich am bunt gefärbten Herbstwald.
Besonders kräftige Farbtupfer setzt das Laub der wilden Kirschbäume.
Kurz vor Unter Brich kommen die Schlüsselstellen, aber alle bewältigen diese bravourös.
Der grosse Herdenschutzhund bellt uns an ...
.... und der Kleine tut es ihm gleich.
Vorbei bei schönen Wegdekorationen geht es zum Rastplatz, wo uns der heftige Wind in Deckung zwingt.
Hier hätte man eine herrliche Aussicht auf die Gipfel im Simplongebiet, aber heute hat Petrus den Vorhang gezogen. Ein guter Grund, nochmals zu kommen!
Weiter geht es nach Färchu, wo wir an den Häusern den Blumenschmuck bewundern.
In Mund erwartet uns der Höhepunkt des Tages, die Führung im Safranmuseum. Das Museum befindet sich in einem Stadel, erbaut im Jahr 1437.
Hans Ruedi Pfammatter informiert uns in seinem urigen Walliserdialekt über die Doppelkultur Roggen Safran. Der Roggen war in früheren Zeiten lebenswichtig für die Menschen in den Walliser Dörfern. Ein Roggenbrot war die Tagesration für eine ganze Familie.
Und dann der Safran! Zwar nicht lebenswichtig, ein Gewürz, aber eine Anbaukultur, die es nur in Mund gibt. Reich davon wird man ganz offensichtlich nicht, aber es ist bewundernswert, mit welchem Idealismus die Safranfäden gewonnen werden.
Die Aufmerksamkeit der Seniorenwanderer war gross, fast so gross wie am Sonntag in der Predigt ....
Er kam dann doch noch, der erwartete Regen. Kurz vor Birgisch wurden die Regenschirme geöffnet. Und wir waren einmal mehr glücklich, dass alles rund gelaufen war und wir gesund und munter in die Üsserschwitz zurückfahren konnten.